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Schwefelsaeure
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Schwefelsaeure

Synonyme: Vitriolöl
Chemische Formel: H2SO4
Molekulargewicht: 98.1
CAS-Nr.: 7664-93-9
RTECS-Nr.: WS5600000
UN-Nr.: 1830
EU-Nr.: 016-020-00-8
EINECS-Nr.: 231-639-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 35
S-Sätze: (1/2-)26-30-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: - ppm; 1 mg/m3 (TWA); 3 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK: - ppm; 1 (E) mg/m3; I (1997)
Siedepunkt (Zersetzung): 340 °C
Schmelzpunkt: 10 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.8
Löslichkeit in Wasser: Mischbar

Eigenschaften: Die farblose, visköse, hygroskopische Flüssigkeit ist nicht brennbar. Es können sich aber zünd- und explosionsfähige Gemische bilden. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Schwefeloxide). Das starke Oxidationsmittel reagiert heftig mit reduzierenden / brennbaren Stoffen und ist korrosiv. Die starke Säure reagiert heftig mit Basen. Mit organischen Substanzen und Wasser reagiert der Stoff unter der Entwicklung von Hitze. Viele Metalle werden unter der Bildung brennbarer Gase (Wasserstoff) angegriffen. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Beim Verdünnen oder beim Lösen nur der Stoff langsam in Wasser gegeben werden, niemals umgekehrt!

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und wirkt stark ätzend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Augen ist an einer Rötung, Schmerzen, Verbrennungen und Verätzungen zu erkennen. Auf der Haut kommt es zu Schmerzen, Rötungen, Verätzungen und schweren Verbrennungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Verätzungen und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. Eine inhalative Aufnahme ist an einem brennenden Gefühl, Halsschmerzen, einem Husten, Verätzungen und einer Dyspnoe zu erkennen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung kann es zu Zahnerosionen kommen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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