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Silbernitrat
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Silbernitrat

Chemische Formel: AgNO3
Molekulargewicht: 169.9
CAS-Nr.: 7761-88-8
RTECS-Nr.: VW4725000
UN-Nr.: 1493
EU-Nr.: 047-001-00-2
EINECS-Nr.: 231-853-9
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische. Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung: C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 5.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 34
S-Sätze: (1/2-)26-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Ag: - ppm; 0.01 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK als Ag: - ppm; 0.01 (E) mg/m3; III; IIc (1997)
Zersetzung < Siedepunkt bei: 444 °C
Schmelzpunkt: 212 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 4.3
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Die weißen durchscheinenden Kristalle wirken brandfördernd. Beim Erhitzen oder bei einem Kontakt mit organischen Verunreinigungen und Licht bildet der Stoff stoßempfindliche Verbindung und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Das starke Oxidationsmittel reagiert heftig mit Acetylen, Alkali und brennbaren / reduzierenden Stoffen. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Gummi, Kunststoffe und andere Beschichtungsmaterialien werden angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Auf den Augen kommt es zu Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen und Sehbeeinträchtigungen. Eine Wirkung auf die Haut ist durch eine Rötung, Schmerzen und Verbrennungen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, abdominellen Schmerzen und einer Mattigkeit. Inhalativ aufgenommen bewirkt der Stoff einen Husten, ein brennendes Gefühl und eine Dyspnoe. Nach einem wiederholten oder länger andauernden Kontakt kann es zu Schädigungen des Blutes (Methämoglobinbildung) kommen. Eine inhalative oder orale Aufnahme kann die Haut grau pigmentieren und die Fingernägel braun verfärben.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

[Salicylsaeure] [Salpetersaeure] [Sauerstoff] [Sauerstoff fluessig] [Sauerstoffdifluorid] [Schlackenwolle] [Schwefel] [Schwefeldioxid] [Schwefelhexafluorid] [Schwefelkohlenstoff] [Schwefelsaeure] [Schwefelwasserstoff] [Selen] [Selendioxid] [Selenhexafluorid] [Selenige Saeure] [Selenoxychlorid] [Selentrioxid] [Selenwasserstoff] [Silan] [Silber] [Silbernitrat] [Simazin] [Stearinsaeure] [Steinwolle] [Stickstoff] [Stickstoff Fluessiggas] [Stickstoffdioxid] [Stickstofftrifluorid] [Stoddard Loesung] [Strontiumchromat] [Strychnin] [Strychninsulfat] [Styrol] [Styroloxid] [Sulfaminsaeure] [Sulfanilsaeure] [Sulfotep] [Sulfurylchlorid] [Sulprofos]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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