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Styrol
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Styrol

Synonyme: Vinylbenzol, Phenylethylen, Ethenylbenzol
Chemische Formel: C6H5CH=CH2
Molekulargewicht: 104.1
CAS-Nr.: 100-42-5
RTECS-Nr.: WL3675000
UN-Nr.: 2055
EU-Nr.: 601-026-00-0
EINECS-Nr.: 202-851-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Wassergefährdend (WGK 2). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 10-20-36/38
S-Sätze: (2-)23
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 50 ppm; 213 mg/m3 (TWA); 100ppm; 426 mg/m3 (STEL) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 20 ppm; 85 mg/m3; II,1; C (1997)
Siedepunkt: 145 °C
Schmelzpunkt: -30.6 °C
Flammpunkt: c.c. 31 °C
Selbstentzündungstemperatur: 490 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.9
Löslichkeit in Wasser bei 25 °C: 0.03 g/100 ml
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 0.9 - 6.8

Eigenschaften: Die farblose bis gelbe visköse Flüssigkeit ist entzündlich. Schütten, Fließen oder ähnliches kann zu einer elektrostatischen Aufladung führen. Bei Temperaturen über 31°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Der Stoff kann explosible Peroxide bilden. Beim Erwärmen, unter dem Einfluss von Licht und bei einem Kontakt mit Oxidationsmitteln, Sauerstoff oder starken Säuren polymerisiert der Stoff. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Styroloxid). Kupfer und seine Legierungen werden angegriffen. Stabilisatoren und andere Zusatzstoffe können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften des Stoffes komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu abdominellen Schmerzen und den Symptomen nach einer inhalativen Aufnahme. Inhalativ aufgenommen bewirkt der Stoff Übelkeit, Schwindel, Schläfrigkeit, Mattigkeit und Kopfschmerzen. Eine orale Aufnahme kann zu einer Aspiration mit folgender Aspirationspneumonie führen. Es können Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit auftreten. Eine länger andauernder oder wiederholter Kontakt kann zu einer Sensibilisierung und / oder einer Dermatitis führen. Nun kann auch ein Asthma ausgelöst werden und es sind Schädigungen des zentralen Nervensystems möglich. Der Stoff kann beim Menschen möglicherweise Krebs erzeugen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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