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Stickstoff Fluessiggas
Eigenschaften: Die farblose, tiefkalte Flüssigkeit ist nicht brennbar. Das Gas ist schwerer als Luft und kann somit in tiefer gelegenen Regionen den Sauerstoff verdrängen. Mit Wasserstoff und Sauerstoff erfolgt eine Reaktion. Dabei können sich Ammoniak und Stickoxide bilden. Mit Lithium und bei Rotglut mit Barium, Calcium und Strontium erfolgt eine Reaktion unter Nitridbildung. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und kann zu einem Sauerstoffmangel führen. In geschlossenen Räumen besteht akute Erstickungsgefahr. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Wirkung auf die Augen ist an Schmerzen und einer Verbrennung zu erkennen. Auf der Haut kommt es bei einem Kontakt mit der Flüssigkeit zu Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme kommt es zu einer Mattigkeit, Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder sogar Kreislaufstillstand. Alle Symptome werden durch einen Mangel an Sauerstoff verursacht. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. |
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