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Schwefeldioxid
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Schwefeldioxid

Synonyme: Schwefeloxid, Schwefelsäureanhydrid (Zylinder)
Chemische Formel: SO2
Molekulargewicht: 64.1
CAS-Nr.: 7446-09-5^
RTECS-Nr.: WS4550000
UN-Nr.: 1079
EU-Nr.: 016-011-00-9
EINECS-Nr.: 231-195-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser, Luft, Pflanzen. Schwach wassergefährdend (WGK 1). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 23-34
S-Sätze: (1/2-)9-26-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 2 ppm; 5.2 mg/m3 (TWA); 5 ppm; 13 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1993/94). MAK: 2 ppm; 5 mg/m3; I (1997)
Siedepunkt: -10 °C
Schmelzpunkt: -75.5 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.4 bei -10°C
Löslichkeit in Wasser bei 25 °C: 8.5 ml/100 ml

Eigenschaften: Das farblose Gas oder das komprimierte Flüssiggas ist nicht brennbar und hat einen stechenden Geruch. Beim Erwärmen kommt es zu einer Druckerhöhung und damit zu einer Berstgefahr des Behälters. Das Gas ist schwerer als Luft. In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine mittelstarke Säure. Mit Azetylen, Acrolein, Alkalimetallen, Aminen, Ammoniak, Butadien, Ethylen, Halogen, Wasser und Wasserdampf erfolgt eine heftige Reaktion. Es besteht immer Korrosionsgefahr. Aluminium, Eisen, Kupfer, Nickel, Stahl und Bronze werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Im flüssigen Zustand greift der der Stoff Beschichtungsmittel, Gummi und Kunststoffe an.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege stark. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Auf den Augen kommt es zu Schmerzen, einer Rötung und Verbrennungen. Bei einem Kontakt der Haut mit der Flüssigkeit sind Erfrierungen ui erkennen. Nach einer inhalativen Aufnahme hat der Patient Halsschmerzen, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann ein Asthma ausgelöst werden. Es kann zu Schluckbeschwerden und Atemstörungen bis hin zum Atemstillstand kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden.. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann ein Asthma verursachen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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