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Stickstofftrifluorid
Eigenschaften: Das farblose, brandfördernde Gas hat einen charakteristischen Geruch. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Fluoride). Das starke Oxidationsmittel reagiert mit brennbaren oder reduzierenden Stoffen. Mit Ammoniak, Diboran, Kohlenmonoxid, Methan, Schwefelwasserstoff und Tetrafluorhydrazin erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Die Dichte der Flüssigkeit beim Siedepunkt liegt bei 1,885 kg/l. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden. Bei einer Freisetzung des Gases kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Bei einer Aufnahme entstehen Kopfschmerzen, Schwindel, eine Zyanose und eine Dyspnoe. Bereits nach kurzen Einwirkzeiten kann es zu einer Schädigung des Blutes (Methämoglobinbildung) kommen. Bei einer wiederholten oder längeren Einwirkung kann es zu Wirkungen auf die Leber und die Nieren kommen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. |
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