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Selen
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Selen (Pulver)

Chemisches Symbol: Se
Atommasse: 79.0
CAS-Nr.: 7782-49-2
RTECS-Nr.: VS7700000
UN-Nr.: 2658 (Pulver)
EU-Nr.: 034-001-00-2
EINECS-Nr.: 231-957-4
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23/25-33
S-Sätze: (1/2-)20/21-28-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: ppm; 0.2 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK als Se: - ppm; 0.1 (E) mg/m3; III (1997)
Siedepunkt: 685 °C
Schmelzpunkt: 170 - 217 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 4.8
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Der brennbare Stoff ist als durchscheinende schwarze bis graue Kristalle oder als rotbraunes Pulver zu erkennen. Mit starken Säuren und Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Bei Temperaturen oberhalb von 50°C reagiert der Stoff mit Wasser und bildet dabei brennbare Gase (Wasserstoff, Selensäure). Beim Erhitzen mit Metallen (Nickel, Zinn, Kalium, Natrium, Platin) oder Phosphor erfolgt eine Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Atemwege und die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, einer Rötung und einem verschwommenen Blick. Auf der Haut bewirkt der Stoff Schmerzen, Verbrennungen, Rötungen und Verfärbungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verätzungen, Fieber, Schüttelfrost und die Zeichen einer inhalativen Aufnahme. Eine inhalative Aufnahme zeigt sich durch Übelkeit, Erbrechen, einen Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verätzungen, eine Mattigkeit und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann eine Inhalation des Dampfes den Sauerstoff verdrängen. Bereits jetzt ist ein Schüttelfrost, Fieber und eine Bronchitis möglich. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis verursachen. Nun sind auch Schädigungen der Haut, der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes möglich.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

[Salicylsaeure] [Salpetersaeure] [Sauerstoff] [Sauerstoff fluessig] [Sauerstoffdifluorid] [Schlackenwolle] [Schwefel] [Schwefeldioxid] [Schwefelhexafluorid] [Schwefelkohlenstoff] [Schwefelsaeure] [Schwefelwasserstoff] [Selen] [Selendioxid] [Selenhexafluorid] [Selenige Saeure] [Selenoxychlorid] [Selentrioxid] [Selenwasserstoff] [Silan] [Silber] [Silbernitrat] [Simazin] [Stearinsaeure] [Steinwolle] [Stickstoff] [Stickstoff Fluessiggas] [Stickstoffdioxid] [Stickstofftrifluorid] [Stoddard Loesung] [Strontiumchromat] [Strychnin] [Strychninsulfat] [Styrol] [Styroloxid] [Sulfaminsaeure] [Sulfanilsaeure] [Sulfotep] [Sulfurylchlorid] [Sulprofos]

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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