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Stickstoffdioxid
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Stickstoffdioxid

Synonyme: Stickstoffperoxid (Zylinder)
Chemische Formel: NO2
Molekulargewicht: 46.01
CAS-Nr.: 10102-44-0
RTECS-Nr.: QW9800000
UN-Nr.: 1067
Index-Nr.: 007-002-00-0
EINECS-Nr.: 233-272-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 5.1/8
R-Sätze: 26-34
S-Sätze: (1/2-)9-26-28-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als TWA): 3 ppm; 5.6 mg/m3 (TWA); 5 ppm; 9.4 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK: 5 ppm; 9 mg/m3; I (1998)
Siedepunkt: 21.2 °C
Schmelzpunkt: -9.3 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.45 (flüssig)
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das rotbraune Gas oder die gelbe Flüssigkeit ist brandfördernd und hat einen stechenden Geruch. Das Gas ist schwerer als Luft. In der Gegenwart von Feuchtigkeit wird Stahl angegriffen. Das starke Oxidationsmittel reagiert heftig mit Wasser (Bildung von Salpetersäure) und brennbaren und reduzierenden Stoffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einer Freisetzung des Gases wird eine toxische Konzentration sehr schnell erreicht. Die Inhalation kleinster Mengen kann ein Lungenödem verursachen. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, einem Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüchen, Mattigkeit und einer Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Die Inhalation höherer Konzentrationen kann letal enden. Nach einer wiederholten oder länger andauernder Einwirkung sind Schädigungen des Immunsystems und der Lunge möglich. Der Stoff kann genetische Schäden verursachen. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt. Dies ist möglicherweise auch für den Menschen gültig.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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