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Methyl-2-cyanoacrylat
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Methyl-2-cyanoacrylat

Handelsnamen: Adhere, Coapt, Eastman 910, Super Bonder, Super Glue
Synonyme: 2-Cyano-2-propensäuremethylester, 2-Cyanoacrylsäuremethylester
Chemische Formel: CH2=C(CN)COOCH3
Molekulargewicht: 111.1
CAS-Nr.: 137-05-3
RTECS-Nr.: AS7000000
EU-Nr.: 607-133-00-9
EINECS-Nr.: 205-275-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Es liegen keine Untersuchungen vor.
EU Einstufung: Xi
R-Sätze: 36/37/38
S-Sätze: (2-)26-28
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als TWA: 2 ppm; 9.1 mg/m3 ; STEL: 4 ppm; 18 mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK: 2 ppm; 8 mg/m3; IIc (1997)
Flammpunkt: 79 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.1
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit ist brennbar. Bei Temperaturen über 79°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Unter dem Einfluss von Feuchtigkeit polymerisiert der Stoff schnell. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Mit Basen, Peroxiden und Wasser erfolgt eine heftige Reaktion. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung, Verbrennungen und Schmerzen zu erkennen. Die Haut wird ausgetrocknet. Eine inhalative Aufnahme verursacht Kopfschmerzen, Halsschmerzen und einen Husten. Der Stoff haftet und verklebt schnell am Gewebe. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu asthmatischen Beschwerden kommen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung und / oder Dermatitis auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen A / P2-Filter haben.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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