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Methylmethacrylat
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Methylmethacrylat monomer, stabilisiert

Synonyme: Methacrylsäuremethylester, Methyl-2-methylpropionat
Chemische Formel: CH2C(CH3)COOCH3
Molekulargewicht: 100.1
CAS-Nr.: 80-62-6
RTECS-Nr.: OZ5075000
UN-Nr.: 1247
EU-Nr.: 607-035-00-6
EINECS-Nr.: 201-297-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: F, Xi
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11-36/37/38-43
S-Sätze: (2-)9-16-29-33
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 100 ppm; 410 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK: 50 ppm; 210 mg/m3; I; Sh; C (1997)
Siedepunkt: 101 °C
Schmelzpunkt: -48 °C
Flammpunkt: o.c. 10 °C
Selbstentzündungstemperatur: 421 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.94
Löslichkeit in Wasser: Gering
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.7 - 12.5

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Die Dämpfe sind nicht stabilisiert und können daher leicht polymerisieren und Ventile sowie Rohrleitungen verstopfen. Beim Erwärmen und unter dem Einfluss von Katalysatoren, Licht und starken Oxidationsmitteln polymerisiert der Stoff. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Als Stabilisatoren enthält der Stoff Hydrochinon, Hydrochinonmethylether oder Dimethyl-tert-butylphenol. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit und Erbrechen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Halsschmerzen, einen Husten, eine Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Nun können auch asthmatische Beschwerden und Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems ausgelöst werden. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen.

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Stand: 02. November 2007

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