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Methylmercaptan
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Methylmercaptan

Synonyme: Methanthiol, Mercaptomethan, Methylsulfhydrat (Zylinder)
Chemische Formel: CH3SH
Molekulargewicht: 48.1
CAS-Nr.: 74-93-1
RTECS-Nr.: PB4375000
UN-Nr.: 1064
EU-Nr.: 016-021-00-3
EINECS-Nr.: 200-822-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: F+, Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren : 2.1
R-Sätze: 12-20
S-Sätze: (2-)16-25
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 0.98 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK: 0.5 ppm; 1 mg/m3; V (1997)
Siedepunkt: 6 °C
Schmelzpunkt: -123 °C
Flammpunkt: -18 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.9
Löslichkeit in Wasser: Gering
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 3.9 - 21.8

Eigenschaften: Das hochentzündliche, farblose Gas hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Beim Verbrennen und beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Schwefeloxide). Mit starken Oxidationsmitteln und mit starken Säuren erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Bei der Reaktion mit Säuren entsteht brennbarer, sehr toxischer Schwefelwasserstoff.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einem Entweichen des Gases aus dem Behälter wird sehr schnell eine toxische Konzentration erreicht. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Bei einem Kontakt der Haut mit der Flüssigkeit entstehen Erfrierungen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einem Husten, einer Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des zentralen Nervensystems (Atemstörungen) möglich. Hohe Konzentrationen können letal wirken.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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