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Methyltrichlorsilan
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Methyltrichlorsilan

Synonyme: Trichlormethylsilan
Chemische Formel: CH3SiCl3
Molekulargewicht: 149.5
CAS-Nr.: 75-79-6
RTECS-Nr.: VV4550000
UN-Nr.: 1250
EU-Nr.: 014-004-00-5
EINECS-Nr.: 200-902-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: F, Xi
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 11-14-36/37/38
S-Sätze: (2-)26-39
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 66 °C
Schmelzpunkt: -90 °C
Flammpunkt: 8 °C
Selbstentzündungstemperatur: 404 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.3
Löslichkeit in Wasser: Reagiert
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 5.1 - ?

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff). Mit starken Oxidationsmitteln und mit Wasser oder Feuchtigkeit (Bildung von Salzsäure) erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Aluminium und Magnesium werden angegriffen. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen, Verätzungen, Verbrennungen und Sehbeeinträchtigungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Rötungen, Schmerzen, Verätzungen, Verbrennungen und eine Blasenbildung. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verätzungen, abdominelle Krämpfe, Halsschmerzen und ein brennendes Gefühl. Eine inhalative Aufnahme verursacht Verätzungen, ein brennendes Gefühl, einen Husten, eine Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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