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Methylacetat
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Methylacetat

Handelsnamen: Devoton, Tereton
Synonyme: Essigsäuremethylester
Chemische Formel: C3H6O2
Molekulargewicht: 74.1
CAS-Nr.: 79-20-9
RTECS-Nr.: AI9100000
UN-Nr.: 1231
Index-Nr.: 607-021-00-X
EINECS-Nr.: 201-185-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: F
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11
S-Sätze: (2-)16-23-29-33
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 200 ppm; 606 mg/m3 (TWA); 250 ppm; 757 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK: 200 ppm; 610 mg/m3; II,1; C (1998)
Siedepunkt: 57 °C
Schmelzpunkt: -98 °C
Flammpunkt: -13 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 455 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.93
Löslichkeit in Wasser: Gut
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 3.1 – 16

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Beim Erhitzen, Kontakt mit Luft, Basen, starken Oxidationsmitteln und UV-Licht zersetzt sich der Stoff. Das starke Reduktionsmittel reagiert mit Oxidationsmitteln. Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Kunststoffe werden von dem Stoff angegriffen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen entsteht ein verschwommener Blick, auf der Haut entsteht eine Schorfbildung. Die Haut wird ausgetrocknet. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Apathie, Halsschmerzen, einem Husten und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Alle Symptome können erst nach einer Latenzzeit auftreten. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems (Bewusstseinsstörungen) kommen. Eine Exposition oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes kann letal enden. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung kann der Sehnerv geschädigt werden und Sehstörungen entstehen. Diese Symptome können erst nach einigen Stunden auftreten. Ein wiederholter Kontakt entfettet die Haut.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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