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Methylacrylat
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Methylacrylat

Synonyme: Acrylsäuremethylester, Methyl-2-propenoat, Methylpropenoat
Chemische Formel: CH2=CHCOOCH3
Molekulargewicht: 86.1
CAS-Nr.: 96-33-3
RTECS-Nr.: AT2800000
UN-Nr.: 1919
EU-Nr.: 607-034-00-0
EINECS-Nr.: 202-500-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Wassergefährdend (WGK 2).
EU Einstufung: F, Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11-20/22-36/37/38
S-Sätze: (2-)9-16-33
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 2 ppm; 7 mg/m3 (A4) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 5 ppm; 18 mg/m3; I; Sh; IIc (1997)
Siedepunkt: 80.5 °C
Schmelzpunkt: -76.5 °C
Flammpunkt: o.c. –2.8 °C
Selbstentzündungstemperatur: 468 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.95
Löslichkeit in Wasser: Gering
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 2.8 – 25

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Unter dem Einfluss von Hitze, Licht und Peroxiden polymerisiert der Stoff leicht. Mit starken Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Die Dämpfe sind nicht stabilisiert und polymerisieren leicht. Dann verstopfen sie leicht Rohrleitungen und Ventile. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden, wirkt tränenreizend und reizend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen entstehen Verbrennungen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einen Husten und eine Dyspnoe. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Stabilisatoren und andere Zusätze in den Handelsprodukten können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Angaben komplett verändern.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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