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N-Methylanilin
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N-Methylanilin

Synonyme: N-Methylbenzamin, Monomethylanilin, N-Methylphenylamin
Chemische Formel: C6H5NH(CH3)
Molekulargewicht: 107.2
CAS-Nr.: 100-61-8
RTECS-Nr.: BY4550000
UN-Nr.: 2294
EU-Nr.: 612-015-00-5
EINECS-Nr.: 202-870-9
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23/24/25-33-50/53
S-Sätze: (1/2-)28-36/37-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 2.2 mg/m3 (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 0.5 ppm; 2 mg/m3; II,1; H; IIc (1997)
Siedepunkt: 194 - 196 °C
Schmelzpunkt: -57 °C
Flammpunkt: c.c. 79.5 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.99
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die brennbare, farblose bis gelbe, visköse Flüssigkeit verfärbt sich braun bei einem Kontakt mit der Luft. Bei Temperaturen über 80°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Verbrennen oder beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Anilin, Stickoxide). Kunststoffe werden angegriffen. Mit starken Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale oder inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Schmerzen, Halsschmerzen, einem Husten Kopfschmerzen, Schwindel, einer generellen Zyanose und zu einer Dyspnoe. Alle Symptome können erst nach einer Latenzzeit auftreten. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu einer Schädigung des Blutes (Methämoglobinbildung) kommen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden.

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Stand: 02. November 2007

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