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Milchsaeure
Eigenschaften: Die farblose bis gelbe, visköse Flüssigkeit oder die Kristalle sind brennbar. Der Stoff ist eine mittelstarke Säure. Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Augen und reizt die Haut und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen entstehen schwere Verbrennungen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen und Krämpfe, Halsschmerzen und ein brennendes Gefühl. Nach einer inhalativen Aufnahme kommt es zu Halsschmerzen, einem brennenden Gefühl, einem Husten und einer Dyspnoe. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. |