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Methylethylketon
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Methylethylketon

Synonyme: Ethylmethylketon, 2-Butanon, Methylaceton, MEK
Chemische Formel: C4H8O
Molekulargewicht: 72.1
CAS-Nr.: 78-93-3
RTECS-Nr.: EL6475000
UN-Nr.: 1193
Index-Nr.: 606-002-00-3
EINECS-Nr.: 201-159-0
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: F, Xi
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11-36/37
S-Sätze: (2-)9-16-25-33
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als TWA): 200 ppm; 590 mg/m3 ; als STEL: 300 ppm; 885 mg/m3 (ACGIH 1996/97). MAK: 200 ppm; 590 mg/m3; I; H; C (1998)
Siedepunkt: 80 °C
Schmelzpunkt: -86 °C
Flammpunkt: -9 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 505 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.8
Löslichkeit in Wasser: Gut
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.8 - 11.5

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Mit starken Oxidationsmittel, und anorganischen Säuren erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Kunststoffe werden angegriffen. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, einen Husten, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen des zentralen Nervensystems kommen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Dermatitis auslösen. Nun kann auch die Haut entfettet werden. Im Tierversuch wurde eine mögliche Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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