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Methyldichlorsilan
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Methyldichlorsilan

Synonyme: Dichlormethylsilan, Monomethyldichlorsilan
Chemische Formel: CH3SiHCl2
Molekulargewicht: 115.0
CAS-Nr.: 75-54-7
RTECS-Nr.: VV3500000
UN-Nr.: 1242
EINECS-Nr.: 200-877-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 4.3, UN Zusatzgefahren: 3/8, UN Verpackungsgruppe: I
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 41 °C
Schmelzpunkt: -91 °C
Flammpunkt: c.c. -16 °C
Selbstentzündungstemperatur: 290 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.1
Löslichkeit in Wasser: Reagiert
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 2.4 – 55

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Bei einem Kontakt mit der Luft kann sich der Stoff spontan entzünden. Auch unter Inertgas kann sich der Stoff in der Gegenwart von Blei(II)oxid, Kaliumpermanganat, Kupferoxid und Silberoxid spontan entzünden. Bei einem Kontakt mit Flammen oder heißen Gegenständen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlor, Phosgen). Bei einem Kontakt mit Alkali zersetzt sich der Stoff und bildet dabei leicht brennbare Gase (Wasserstoff). Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Mit Wasser und Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion mit der Bildung von korrosiver, toxischer Salzsäure). Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme verursacht Halsschmerzen. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

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