Home Nach oben

1,3-Butadien
Zurück Home Nach oben Weiter

1,3-Butadien

Synonyme: Divinyl, Erythren, Vinylethylen, Pyrrolylen
Chemische Formel: CH2=(CH)2=CH2
Molekulargewicht: 54.1
CAS-Nr.: 106-99-0
RTECS-Nr.: EI9275000
UN-Nr.: 1010 (stabilisiert)
Index-Nr.: 601-013-00-X
EINECS-Nr.: 203-450-8
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: F+, T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.1
R-Sätze: 45-12
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 10 ppm; 22 mg/m3 A2 (TWA) (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 2 (1998)
Siedepunkt: -4 °C
Schmelzpunkt: -109 °C
Flammpunkt: -76 °C
Selbstentzündungstemperatur: 414 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.6
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.1 - 16.3

Eigenschaften: Das hochentzündliche, farblose, komprimierte Flüssiggas hat einen charakteristischen Geruch. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Das flüssige 1,3-Butadien siedet und schwimmt auf Wasser. Der Stoff kann Peroxide bilden und sich beim explosionsartig polymerisieren. Beim Erwärmen kann es zu ebenfalls zu einer Polymerisation kommen. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Die Dämpfe sind nicht stabilisiert, können leicht polymerisieren und sind dann in der Lage Leitungen und Ventile zu verstopfen. Mit Kupfer und seinen Legierungen bildet der Stoff stoßempfindliche Verbindungen. Beim Erhitzen unter Druck erfolgt eine explosionsartige Zersetzung. Mit Oxidationsmitteln und vielen anderen Substanzen erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Der Stoff kommt stabilisiert in den Handel (Stabilisatoren: 4-tert-Butylbrenzcatechin, o-Dihydrobenzol, aliphatische Mercaptane). Bei dem Material für die Rohrleitungen dürfen nicht mehr als  63 % Kupfer enthalten sein. Der Genuss von Alkohol verstärkt die toxische Wirkung. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bei einem Entweichen des Gases kommt es sehr schnell zu einer toxischen Konzentration. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen und einem verschwommenen Blick. Bei einem Kontakt der Haut mit der Flüssigkeit entstehen Erfrierungen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Übelkeit, Halsschmerzen, einem Husten, Müdigkeit, Schweißausbrüchen, einem pfeifenden Atem und Bewussteinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des zentralen Nervensystems (Bewusstseinsstörungen) möglich. Nach einer längeren oder wiederholten Einwirkung sind Schädigungen der Leber und des Knochenmarks möglich. Der Stoff kann wahrscheinlich beim Menschen Krebs zu erzeugen. Er verursacht vererbbare genetische Schäden. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

[Barium] [Bariumchlorat] [Bariumchlorid] [Bariumchloriddihydrat] [Bariumoxid] [Bariumperoxid] [Bariumsulfat] [Benomyl] [Bensulide] [Bentazon] [Bentonit] [Benz(a)anthracen] [Benzalchlorid] [Benzaldehyd] [Benzethoniumchlorid] [Benzidin] [Benzo(a)pyren] [Benzo(b)fluoranthen] [p-Benzochinon] [Benzoesaeure] [Benzo(g,h,i)fluoranthen] [Benzo(g,h,i)perylen] [Benzoin] [Benzo(k)fluoroanthen] [Benzol] [Benzolarsonsaeure] [1,4-Benzoldiamin Dihydrochlorid] [Benzolthiol] [Benzonitril] [Benzophenon] [Benzotrichlorid] [Benzoylchlorid] [Benzoylperoxid] [Benzylalkohol] [Benzylbenzoat] [Benzylbromid] [Benzylchlorid] [Beryllium] [Binapacryl] [Bioallethrin] [S-Bioallethrin] [Bioresmethrin] [Biphenyl] [Biphenyle] [Bis(chlormethyl)ether] [Bisphenol A] [Blei] [Bleiacetat] [Blei(II)arsenit] [Blei(II)oxid] [Blei(VI)chromat] [Bleihydrogenarsenat] [Bleinaphthenat] [Borbromid] [Boroxid] [Borsaeure] [Bortrichlorid] [Bortrifluorid] [Brom] [p-Bromanilin] [Bromchlordifluormethan] [Bromchlormethan] [2-Brom-2-nitro-1,3-propandiol] [Bromoform] [Brompentafluorid] [Bromtrifluormethan] [Bromuconazol] [Bromwasserstoff] [Butan] [1,3-Butadien] [1,2-Butandiol] [1,3-Butandiol] [1,4-Butandiol] [1,4-Butandioldiglycidylether] [2,3-Butandion] [1-Butanol] [2-Butanol] [tert-Butanol] [2-Buten] [cis-2-Buten] [n-Buten] [trans-2-Buten] [2-Butoxyethanol] [n-Butylacetat] [sec-Butylacetat] [Butylacrylat] [n-Butylamin] [sec-Butylamin] [Butylbenzylphthalat] [Butylenoxid] [n-Butylether] [Butylformiat] [n-Butylglycidylether] [tert-Butylhydroperoxid] [Butylpropionat] [Di-n-butylzinnoxid] [Butyraldehyd]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.