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Benzylbromid
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Benzylbromid

Synonyme: alpha-Bromtoluol, Bromphenylmethan
Chemische Formel: C7H7Br
Molekulargewicht: 171.0
CAS-Nr.: 100-39-0
RTECS-Nr.: XS7965000
UN-Nr.: 1737
EU-Nr.: 602-057-00-2
EINECS-Nr.: 202-847-3
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: Xi
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 36/37/38
S-Sätze: (2-)39
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 199 °C
Schmelzpunkt: -4.0 °C
Flammpunkt: c.c. 79 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.4
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die brennbare, farblose bis gelbe Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Bei Temperaturen über 79°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Verbrennen oder bei einem Kontakt mit Metallen und Wasser zersetzt sich der Stoff langsam und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Bromwasserstoff). Mit Basen und starken Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt und reizt stark die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen kommt es zu einem Tränenfluss. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient ein brennendes Gefühl und einen Husten. Eine inhalative Aufnahme macht sich durch Halsschmerzen und einen Husten bemerkbar. Hohe Konzentrationen verursachen bereits nach kurzen Einwirkungen Schäden am zentralen Nervensystem. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung sind Schädigungen der Leber und der Nieren möglich.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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