Home Nach oben

Bortrifluorid
Zurück Home Nach oben Weiter

Bortrifluorid

Synonyme: Trifluorboran (Zylinder)
Chemische Formel: BF3
Molekulargewicht: 67.8
CAS-Nr.: 7637-07-2
RTECS-Nr.: ED2275000
UN-Nr.: 1008
EU-Nr.: 005-001-00-X
EINECS-Nr.: 231-569-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen.
EU Einstufung: T+, C
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 14-26-35
S-Sätze: (1/2-)9-26-28-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 1 ppm; 2.8 mg/m3 (Spitzenwert) (ACGIH 1993/94). MAK als F: - ppm; 2.5 (E) mg/m3; II,2 (1997). MAK: Bewertungsgrundlage unzureichend (1997)
Siedepunkt: -100 °C
Schmelzpunkt: -127 °C
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das farblose, komprimierte Gas ist nicht brennbar, hat einen stechenden Geruch und raucht weiß an der Luft. Das Gas ist schwerer als Luft. Unter dem Einfluss von ungesättigten Verbindungen polymerisiert der Stoff. Bei einem Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Borsäure, Fluorborsäure, Fluorwasserstoff). Mit Calcium, Kalium, Natrium und Alkylnitraten erfolgt eine heftige Reaktion. In der Gegenwart von Wasser werden viele Metalle angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einer Freisetzung des Gases wird eine toxische Konzentration sehr schnell erreicht. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen kommt es zu einem verschwommenen Blick, auf der Haut zu einem brennenden Gefühl. Schnelle Verdampfungen der Flüssigkeit verursachen Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Verätzungen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Eine wiederholte oder länger andauernde Einwirkung verursacht Schädigungen der Nieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen.

[Barium] [Bariumchlorat] [Bariumchlorid] [Bariumchloriddihydrat] [Bariumoxid] [Bariumperoxid] [Bariumsulfat] [Benomyl] [Bensulide] [Bentazon] [Bentonit] [Benz(a)anthracen] [Benzalchlorid] [Benzaldehyd] [Benzethoniumchlorid] [Benzidin] [Benzo(a)pyren] [Benzo(b)fluoranthen] [p-Benzochinon] [Benzoesaeure] [Benzo(g,h,i)fluoranthen] [Benzo(g,h,i)perylen] [Benzoin] [Benzo(k)fluoroanthen] [Benzol] [Benzolarsonsaeure] [1,4-Benzoldiamin Dihydrochlorid] [Benzolthiol] [Benzonitril] [Benzophenon] [Benzotrichlorid] [Benzoylchlorid] [Benzoylperoxid] [Benzylalkohol] [Benzylbenzoat] [Benzylbromid] [Benzylchlorid] [Beryllium] [Binapacryl] [Bioallethrin] [S-Bioallethrin] [Bioresmethrin] [Biphenyl] [Biphenyle] [Bis(chlormethyl)ether] [Bisphenol A] [Blei] [Bleiacetat] [Blei(II)arsenit] [Blei(II)oxid] [Blei(VI)chromat] [Bleihydrogenarsenat] [Bleinaphthenat] [Borbromid] [Boroxid] [Borsaeure] [Bortrichlorid] [Bortrifluorid] [Brom] [p-Bromanilin] [Bromchlordifluormethan] [Bromchlormethan] [2-Brom-2-nitro-1,3-propandiol] [Bromoform] [Brompentafluorid] [Bromtrifluormethan] [Bromuconazol] [Bromwasserstoff] [Butan] [1,3-Butadien] [1,2-Butandiol] [1,3-Butandiol] [1,4-Butandiol] [1,4-Butandioldiglycidylether] [2,3-Butandion] [1-Butanol] [2-Butanol] [tert-Butanol] [2-Buten] [cis-2-Buten] [n-Buten] [trans-2-Buten] [2-Butoxyethanol] [n-Butylacetat] [sec-Butylacetat] [Butylacrylat] [n-Butylamin] [sec-Butylamin] [Butylbenzylphthalat] [Butylenoxid] [n-Butylether] [Butylformiat] [n-Butylglycidylether] [tert-Butylhydroperoxid] [Butylpropionat] [Di-n-butylzinnoxid] [Butyraldehyd]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 02. November 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.