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Di-n-butylzinnoxid
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Di-n-butylzinnoxid

Synonyme: Dibutylzinnoxid, Dibutyloxostannan, Dibutyloxozinn
Chemische Formel: (C4H9)2SnO
Molekulargewicht: 248.9
CAS-Nr.: 818-08-6
RTECS-Nr.: WH7175000
UN-Nr.: 3146
EINECS-Nr.: 212-449-1
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für Schalentiere, Algen. Wassergefährdend (WGK 2). Starker Meeresschadstoff.
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Sn: - ppm; 0.1 mg/m3 (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK als Sn: - ppm; 0.1 (E) mg/m3; II,1; H; D (1997)
Zersetzung < Schmelzpunkt bei: 210 °C
Selbstentzündungstemperatur: 279 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.6
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das weiße Pulver ist brennbar. In einer fein verteilten Form mit der Luft kann der Stoff explosibel sein (Staubexplosion). Schütten, Fließen oder ähnliches kann zu einer elektrostatischen Aufladung führen. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Zinn, Zinnoxid).

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Auf der Haut sind Verbrennungen möglich. Alle Aufnahmewege können zu Kopfschmerzen, Ohrensausen und einem Verlust der Orientierung und des Gedächtnis führen. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des zentralen Nervensystems möglich. Bei einer Aufnahme des Stoffes oberhalb des MAK-Wertes sind letale Ausgänge möglich. Alle Symptome können erst nach einer Latenzzeit bis zu einigen Tagen auftreten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt verursacht Schädigungen an der Leber.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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