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Bortrichlorid
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Bortrichlorid

Synonyme: Borchlorid, Trichlorboran (Zylinder)
Chemische Formel: BCl3
Molekulargewicht: 117.2
CAS-Nr.: 10294-34-5
RTECS-Nr.: ED1925000
UN-Nr.: 1741
Index-Nr.: 005-002-00-5
EINECS-Nr.: 233-658-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  
EU Einstufung: T+
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
R-Sätze: 14-26/28-34
S-Sätze: (1/2-)9-26-28-36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Siedepunkt: 12 °C
Schmelzpunkt: -107 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.35
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das farblose Gas oder die rauchende Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch und ist nicht brennbar. Das Gas ist schwerer als Luft. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff). Mit Alkohol, Anilin, Fett, Phosphin, Sauerstoff und Öl erfolgt eine heftige Reaktion. Bei der heftigen Reaktion mit Feuchtigkeit oder Wasser wird korrosive Borsäure und Salzsäure gebildet. In der Anwesenheit von Wasser werden viele Metalle angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung, schwere Verbrennungen und Schmerzen zu erkennen. An den Augen kommt es zu einer Sehbeeinträchtigung und auf der Haut zu einer Blasenbildung. Bei einem Kontakt der Flüssigkeit mit der Haut kommt es zu Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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