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Bleiacetat
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Bleiacetat

Synonyme: Bleidiacetat, Bleiacetat dibasisch
Chemische Formel: (CH3COO)2Pb
Molekulargewicht: 325.3
CAS-Nr.: 301-04-2
RTECS-Nr.: AI5250000
UN-Nr.: 1616
EU-Nr.: 082-005-00-8
EINECS-Nr.: 206-104-4
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Giftig für Wasserorganismen. Schädlich für die Umwelt, vor allem für Säugetiere, Vögel, Wasser, Böden. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen, vor allem in Tieren und Pflanzen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Wassergefährdend (WGK 2). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 61-62-33-48/22-50/53
S-Sätze: 53-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Pb: - ppm; 0.05 mg/m3 A3 (ACGIH 1993/94). MAK: - ppm; 0.1 (E) mg/m3; III; B (1997)
Schmelzpunkt: 280 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 3.3
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das Pulver sind nicht brennbar. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen entstehen korrosive, toxische Dämpfe (Bleioxid, Essigsäure). Mit Bromaten, Carbonaten, Phenol und Phosphaten erfolgt eine heftige Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral oder inhalativ aufgenommen werden und reizt die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer belästigenden Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme verursacht Übelkeit, Erbrechen, Verstopfungen, abdominelle Krämpfe und Krämpfe der Skelettmuskulatur. Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zusätzlich zu Halsschmerzen und einem Husten. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Blutes (Anämien) und des zentralen Nervensystems möglich. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung sind Schädigungen der Nieren, des Knochenmarkes und des Herz-Kreislauf-Systems möglich. Es können sich Nierenschäden, Lähmungen, Hypertonien und Verhaltensstörungen entwickeln. Der Stoff kann beim Menschen möglicherweise Krebs erzeugen. Die Fortpflanzungsfähigkeit ist stark beeinträchtigt. Alle Symptome können auch erst nach einer Latenzzeit auftreten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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