|
Bleihydrogenarsenat
Eigenschaften: Das weiße Pulver ist nicht brennbar. Beim Erhitzen über 270°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Arsen- und Bleiverbindungen). Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfungen, abdominellen Schmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erregung und Orientierungsverlust. Nach einer inhalativen Aufnahme kommen Halsschmerzen und ein Husten dazu. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Nervensystems und des Magen-Darm-Traktes möglich. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis auslösen. Nun kann es auch zu Schädigungen der Leber, der Nieren und des Blutes kommen. Der Stoff erzeugt beim Menschen Krebs und kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden. |