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Benzotrichlorid
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Benzotrichlorid

Synonyme: alpha,alpha,alpha-Trichlortoluol, Trichlorphenylmethan, Phenylchloroform, Trichlormethylbenzol
Chemische Formel: C7H5Cl3
Molekulargewicht: 195.5
CAS-Nr.: 98-07-7
RTECS-Nr.: XT9275000
UN-Nr.: 2226
Index-Nr.: 602-038-00-9
EINECS-Nr.: 202-634-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 45-22-23-37/38-41
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK: Klasse 2 (1998)
Siedepunkt: 221 °C
Schmelzpunkt: -5 °C
Flammpunkt: 108 °C
Selbstentzündungstemperatur: 211 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.38
Löslichkeit in Wasser: Reagiert
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 2.1 - 6.5 (160 °C)

Eigenschaften: Die brennbare, farblose, gelbe bis braune, visköse Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Der Stoff kann mit der Luft brennbare, schwerentzündliche Gemische bilden. Der Dampf ist schwerer als Luft. Beim Erhitzen oder bei einem Kontakt mit Säuren und Wasser zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Gase (Chlorwasserstoff, Benzoesäure). Mit Metallen (Eisen), Alkali- und Erdalkalimetallen, Basen und organischen Stoffen erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Bei einem Kontakt mit der Luft wird korrosiver, toxischer Chlorwasserstoff freigesetzt. Viele Metalle werden in der Anwesenheit von Wasser angegriffen. Kunststoffe werden ebenfalls angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt stark die Haut und die Atemwege. Die Augen werden geätzt. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, Rötungen und schweren Verbrennungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff ein brennendes Gefühl und Rötungen. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient abdominelle Schmerzen, Halsschmerzen, einem Husten und einer Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Es kann zu einer Aspirationspneumonie kommen. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung können die Leber, die Nieren, die Schilddrüse, das zentrale Nervensystem und das blutbildende System (Anämie) geschädigt werden. Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Patient nicht erbricht, da eine Aspiration auf jeden Fall verhindert werden muss. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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