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Bromchlordifluormethan
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Bromchlordifluormethan

Synonyme: Freon 12 B 1, R 12 B 1, Halon 1211 (Zylinder)
Chemische Formel: CBrClF2
Molekulargewicht: 165.4
CAS-Nr.: 353-59-3
RTECS-Nr.: PA5270000
UN-Nr.: 1974
EINECS-Nr.: 206-537-9
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:   Schädlich für die Umwelt, vor allem für die Ozonschicht. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Im allgemeinen nicht wassergefährdend (WGK 0).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.2
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Siedepunkt: -4 °C
Schmelzpunkt: -160 °C
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Das farblose, komprimierte Flüssiggas ist nicht brennbar und hat einen charakteristischen Geruch. Beim Erwärmen kommt es zu einer Druckerhöhung und damit zu einer Berstgefahr des Behälters. Das Gas ist schwerer als Luft und kann sich in tiefer gelegenen Bereichen ansammeln und dort den Sauerstoff aus der Luft verdrängen. Bei einem Kontakt mit Flammen oder heißen Gegenständen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive und sehr toxische Dämpfe (Bromwasserstoff, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Phosgen).

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden. Bei einer Freisetzung des Gases verdampft die Flüssigkeit sehr schnell und verdrängt den vorhandenen Sauerstoff in der Luft. Es besteht akute Erstickungsgefahr. Bei einem Kontakt der Haut mit der Flüssigkeit kommt es zu Erfrierungen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Müdigkeit und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen können sich Rhythmusstörungen am Herzen entwickeln. Die Einwirkung des Stoffes kann tödlich enden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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