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Bromoform
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Bromoform

Synonyme: Tribrommethan, Methyltribromid
Chemische Formel: CHBr3
Molekulargewicht: 252.7
CAS-Nr.: 75-25-2
RTECS-Nr.: PB5600000
UN-Nr.: 2515
Index-Nr.: 602-007-00-X
EINECS-Nr.: 200-854-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserorganismen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 23-36/38-51/53
S-Sätze: (1/2-)28-45-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 5.2 mg/m3 (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 3 (1998)
Siedepunkt: 149 - 152 °C
Schmelzpunkt: 8 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 2.9
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die farblose Flüssigkeit ist nicht brennbar, hat einen stechenden Geruch und verfärbt sich gelb bei einem Kontakt mit Licht oder Luft. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Brom, Bromwasserstoff). Der Stoff ist eine schwache bis mittelstarke Säure. Mit Basen, Metallpulvern und Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Beschichtungsmittel, Gummi und Kunststoffe werden angegriffen. Stabilisatoren oder andere Zusätze können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften komplett verändern.

Symptomatik: Der Stoff kann über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und wirkt reizend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Allgemein wirkt der Stoff tränenreizend. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme kommt es zu einem brennenden Gefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, Krämpfen, Konzentrationsschwächen, einem Husten, einer Dyspnoe, Bewussteinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit und Kreislaufstörungen bis zum Schock. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des zentralen Nervensystems und der Leber möglich. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung wurden im Tierversuch Tumore beobachtet. Die Bedeutung für den Menschen ist noch nicht bekannt. Stabilisatoren oder andere Zusätze können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften komplett verändern.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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