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Benzolthiol
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Benzolthiol

Synonyme: Thiophenol, Mercaptobenzol, Phenylmercaptan
Chemische Formel: C6H5SH
Molekulargewicht: 110.2
CAS-Nr.: 108-98-5
RTECS-Nr.: DC0525000
UN-Nr.: 2337
EINECS-Nr.: 203-635-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung:  
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: 3, UN Verpackungsgruppe: I
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.5 ppm; 2.3 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1996/97). MAK nicht festgelegt (1998)
Siedepunkt: 168 °C
Schmelzpunkt: -15 °C
Flammpunkt: < 55 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.07
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: Aus der Literatur nicht bekannt

Eigenschaften: Die entzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Der Flammpunkt liegt unter 55°C. Bei Temperaturen über 55°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Bei einem Kontakt mit Säuren oder beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Schwefeloxide). Mit Alkalimetall, starken Basen, Calciumhypochlorit, Luftsauerstoff und starken Säuren erfolgt eine Reaktion. Bei dem technischen Produkt ist der Flammpunkt erniedrigt, da es üblicherweise mit Kohlenstoffdisulfid verunreinigt ist.

Symptomatik: Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen kommt es zusätzlich zu einem verschwommenen Blick, auf der Haut zu Verbrennungen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Schmerzen und Halsschmerzen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einem Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen am Nervensystem möglich. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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