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Bariumoxid
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Bariumoxid

Synonyme: Bariummonoxid, Bariumprotoxid, Baryt calciniert
Chemische Formel: BaO
Molekulargewicht: 153.3
CAS-Nr.: 1304-28-5
RTECS-Nr.: CQ9800000
UN-Nr.: 1884
Index-Nr.: 056-002-00-7
EINECS-Nr.: 215-127-9
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für Wasserorganismen. Schwach wassergefährdend (WGK 1).
EU Einstufung: Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
R-Sätze: 20/22
S-Sätze: (2-)28
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als Ba): - ppm; 0.05 mg/m3 (TWA) (ACGIH 1996/97). MAK als Ba: - ppm; 0.5 (E) mg/m3; II,1 (1998)
Siedepunkt: ca. 2000 °C
Schmelzpunkt: 1923 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 5.7
Löslichkeit in Wasser: Gering

Eigenschaften: Der weiße  bis gelbe, feste Stoff ist nicht brennbar. In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine mittelstarke Base. Mit Distickstofftetraoxid, Hydroxylamin, Schwefeltrioxid, Schwefelwasserstoff und Wasser erfolgt eine heftige Reaktion.  Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Es darf niemals Wasser auf den Stoff gegeben werden. Beim Verdünnen oder beim Lösen muss immer der Stoff in das Wasser gegeben werden, niemals in umgekehrter Reihenfolge!

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und abdominelle Schmerzen. Eine inhalative Aufnahme führt zu Halsschmerzen und einem Husten. Bereits bei kurzen Einwirkungen oberhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes sind Reizungen der Muskulatur, Lähmungen der Muskulatur, Schädigungen des Herzens und eine Depression des zentralen Nervensystems möglich. Bei einer Aufnahme des Stoffes oberhalb des MAK-Wertes sind letale Ausgänge möglich.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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