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1-Chlor-3,4-Dinitrobenzol
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1-Chlor-3,4-Dinitrobenzol

Synonyme: 1,2-Dinitro-5-chlorbenzol
Chemische Formel: C6H3Cl(N2O4
Molekulargewicht: 202.6
CAS-Nr.: 610-40-2
UN-Nr.: 1577
Index-Nr.: 610-003-00-4
EINECS-Nr.: 210-223-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T, N
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 23/24/25-33-50/53
S-Sätze: (1/2-)28-36/37-45-60-61
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt. MAK nicht festgelegt (1998)
Siedepunkt (Zersetzung): 315 °C
Schmelzpunkt: 41 °C
Flammpunkt: > 110 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.687

Eigenschaften: Die gelben Kristalle sind brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe. Mit starken Basen und starken Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden. Bei allen Aufnahmewegen kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrungen, muskulären Krämpfen, einer generellen Zyanose, einer Dyspnoe und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des Blutes (Methämoglobinbildung), der Herz-Kreislauf-Systems und des zentralen Nervensystems möglich. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei dem Auftreten einer Methämoglobinbildung ist der Einsatz von Toloniumchlorid auch präklinisch erforderlich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein Chemikalienschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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