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Carbonylfluorid
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Carbonylfluorid

Synonyme: Carbonoxyfluorid, Carbondifluoridoxid, Difluorformaldehyd, (Zylinder)
Chemische Formel: COF2
Molekulargewicht: 66.0
CAS-Nr.: 353-50-4
RTECS-Nr.: FG6125000
UN-Nr.: 2417
EINECS-Nr.: 206-534-2
Gefahrensymbole:
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 2 ppm; 5.4 mg/m3 (TWA); 5 ppm; 13 mg/m3 (STEL) (ACGIH 1996/97). MAK als F: - ppm; 2.5 (E) mg/m3; II,2 (1998)
Siedepunkt: -83 °C
Schmelzpunkt: -114 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.39 (fest); 1.14 (flüssig)
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Das farblose, hygroskopische, komprimieret Flüssiggas ist nicht brennbar und hat einen stechenden Geruch. Das Gas ist schwerer als Luft. Beim Erhitzen über 450°C zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Gase. Mit Feuerlöschmitteln wie Wasser erfolgt eine heftige Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einem Entweichen des Gases aus dem Behälter wird sehr schnell eine toxische Konzentration erreicht. An den Augen kommt es zu Schmerzen, Rörungen, schweren Verbrennungen und Sehbeeinträchtigungen. Auf der Haut verursacht der Stoff Schmerzen, Rötungen und Verbrennungen. Bei einem Kontakt mit der Flüssigkeit entstehen Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut ist durch kälteisolierende Schutzhandschuhe zu schützen. Die Augen sind durch eine Schutzbrille oder anderen Gesichtsschutz zu schützen. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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