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Calciumhydroxid
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Calciumhydroxid

Synonyme: Calciumdihydroxid, Calciumhydrat, Kalk hydriert
Chemische Formel: Ca(OH)2
Molekulargewicht: 74.1
CAS-Nr.: 1305-62-0
RTECS-Nr.: EW2800000
UN-Nr.: 3262
EINECS-Nr.: 215-137-3
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schwach wassergefährdend (WGK 1).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 5 ppm; mg/m3 (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Schmelzpunkt (Zersetzung): 580 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 2.2
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die weißen Kristalle oder das Pulver sind nicht brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Calciumoxid). In einer wässrigen Lösung ist der Stoff eine mittelstarke Base und reagiert heftig mit Säuren. Viele Metalle werden unter der Bildung brennbarer Gase (Wasserstoff) angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen und Verbrennungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Schmerzen, eine Austrocknung, Rötungen, schwere Verbrennungen, eine Blasenbildung und eine Schorfbildung. Eine orale Aufnahme verursacht Übelkeit, Erbrechen, ein brennendes Gefühl, abdominelle Schmerzen und abdominelle Krämpfe. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, ein brennendes Gefühl und einen Husten. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis auslösen. Nun sind auch Lungenschädigungen möglich.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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