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Cyanogenchlorid
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Cyanogenchlorid

Synonyme: Chlorcyanid, Chlorcyanogen (Zylinder)
Chemische Formel: ClCN
Molekulargewicht: 61.5
CAS-Nr.: 506-77-4
RTECS-Nr.: GT2275000
UN-Nr.: 1589 (stabilisiert)
EINECS-Nr.: 208-052-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Stark wassergefährdend (WGK 3). Meeresschadstoff.
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 2.3, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: II
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 0.3 ppm; 0.75 mg/m3 (Spitzenwert) (ACGIH 1993/94). MAK: Bewertungsgrundlage unzureichend (1997)
Siedepunkt: 13.8 °C
Schmelzpunkt: -6 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.186
Löslichkeit in Wasser: Löslich

Eigenschaften: Das nicht brennbare, farblose, komprimierte Flüssiggas hat einen stechenden Geruch. Beim Erwärmen kommt es zu einer Druckerhöhung und damit zu einer Berstgefahr des Behälters. Das Gas ist schwerer als Luft. Bei Verunreinigungen mit Ammoniumchlorid oder Chlorwasserstoff polymerisiert der Stoff leicht. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff, Stickoxide). Mit Feuchtigkeit erfolgt eine langsame Reaktion mit der Bildung von korrosiver Salzsäure. Kupfer und Messing werden angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ aufgenommen werden und wirkt tränenreizend und stark reizend auf die Haut, die Augen und die Atemwege. Bei einem Entweichen des Gases aus dem Behälter wird sehr schnell eine toxische Konzentration erreicht. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Bei einem Kontakt mit der Flüssigkeit kommt es an den Augen und der Haut zu Erfrierungen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Verwirrung, Schläfrigkeit, Halsschmerzen und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Während der Arbeit sollten die Arbeitsplatzgrenzwerte zu keinem Zeitpunkt überschritten werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf der Haut (Erfrierungen) ist diese mit viel Wasser zu spülen. Die Kleidung darf nicht entfernt werden. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

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Stand: 02. November 2007

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