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Chloralhydrat
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Chloralhydrat

Handelsnamen: Chloraldurat, Escre, Lorinal, Noctec, Nycton, Somnos
Synonyme: Trichloracetaldehyd Monohydrat, 2,2,2-Trichlor-1,1-ethandiol
Chemische Formel: Cl3CCH(OH)2
Molekulargewicht: 165.4
CAS-Nr.: 302-17-0
RTECS-Nr.: FM8750000
UN-Nr.: 2811
EU-Nr.: 605-014-00-6
EINECS-Nr.: 206-117-5
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasserlebewesen. Stark wassergefährdend (WGK 3).
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1
R-Sätze: 25-36/38
S-Sätze: (1/2-)25-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt (Zersetzung): 97 °C
Schmelzpunkt: 57 - 60 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.9
Löslichkeit in Wasser: Sehr gut

Eigenschaften: Die farblosen, durchscheinenden Kristalle sind nicht brennbar und haben einen charakteristischen Geruch. Beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff). Mit starken Basen erfolgt eine Reaktion mit der Bildung von Chloroform. Der Genuss von Alkohol verstärkt die toxische Wirkung.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung zu erkennen. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Schläfrigkeit, Verwirrung und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann die Leber, die Nieren, das Herz-Kreislauf-System und das zentrale Nervensystem geschädigt werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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