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Chinolin
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Chinolin

Synonyme: 1-Benzazen, Benzo(b)pyridin, 1-Azonaphthalin
Chemische Formel: C9H7N
Molekulargewicht: 129.2
CAS-Nr.: 91-22-5
RTECS-Nr.: VA9275000
UN-Nr.: 2656
EINECS-Nr.: 202-051-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Fische. Wassergefährdend (WGK 2).
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Verpackungsgruppe: III
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 238 °C
Schmelzpunkt: -15 °C
Flammpunkt: 105 °C
Selbstentzündungstemperatur: 480 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.09
Löslichkeit in Wasser: Löslich in heißem Wasser
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.2 – 7

Eigenschaften: Die brennbare, farblose, hygroskopische Flüssigkeit hat einen charakteristischen Geruch. Bei Temperaturen über 105°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei toxische Dämpfe (Stickoxide). Mit Maleinanhydrid und starken Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut und die Augen. Bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Auf der Haut entstehen Verbrennungen. Nach einer oralen oder inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, einen Husten, eine Mattigkeit und eine Dyspnoe. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung sind Schädigungen der Netzhaut und der Leber möglich. Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen. Es können vererbbare genetische Schäden verursacht werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen.

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Stand: 02. November 2007

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