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o-Cresol
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o-Cresol

Synonyme: 2-Hydroxy-1-methylbenzol, 2-Methylphenol, o-Hydroxytoluol
Chemische Formel: CH3C6H4OH
Molekulargewicht: 108.2
CAS-Nr.: 95-48-7
RTECS-Nr.: GO6300000
UN-Nr.: 2076
EU-Nr.: 604-004-00-9
EINECS-Nr.: 202-423-8
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Schädlich für die Umwelt, vor allem für das Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Wassergefährdend (WGK 2). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 24/25-34
S-Sätze: (1/2-)36/37/39-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 5 ppm; 22 mg/m3 (TWA) (Hautresorptiv) (ACGIH 1993/94). MAK: 5 ppm; 22 mg/m3; I; H (1997)
Siedepunkt: 191 °C
Schmelzpunkt: 31 °C
Flammpunkt: c.c. 81 °C
Selbstentzündungstemperatur: 599 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.05
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.4 - ?

Eigenschaften: Die brennbare, farblose bis gelbe Flüssigkeit oder die Kristalle haben einen charakteristischen Geruch und verfärben sich bei einem Kontakt mit Licht und / oder Luft dunkel. Bei Temperaturen über 81°C können sich mit der Luft explosible Gemische bilden. Mit starken Oxidationsmitteln erfolgt eine heftige Reaktion Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Rötungen, Schmerzen und Verbrennungen. Auf der Haut bewirkt der Stoff Rötungen, Schmerzen und eine Blasenbildung. Eine orale Aufnahme verursacht ein brennendes Gefühl, Abdominelle Krämpfe und Kreislaufstörungen bis zum Kollaps. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen des zentralen Nervensystems möglich. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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