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Cadmiumchlorid
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Cadmiumchlorid

Synonyme: Cadmiumdichlorid, Caddy
Chemische Formel: CdCl2
Molekulargewicht: 183.3
CAS-Nr.: 10108-64-2
RTECS-Nr.: EV0175000
UN-Nr.: 2570 (Cadmium-Verbindungen)
EU-Nr.: 048-008-00-3
EINECS-Nr.: 233-296-7
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Giftig für Wasserorganismen. Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen, vor allem in Pflanzen. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt gelangen! Starker Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren : III
R-Sätze: 45-48/23/25
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV als Cd: - ppm; 0.01 mg/m3 Gesamtstaub; 0.002 mg/m3 atembarer Staub (TWA) (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 960 °C
Schmelzpunkt: 568 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 4.1
Löslichkeit in Wasser: Gut

Eigenschaften: Die farblosen, hygroskopischen Kristalle sind nicht brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, sehr toxische Dämpfe (Cadmium, Chlor). Mit starken Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und  reizt stark den Magen-Darm-Trakt und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, abdominellen Schmerzen und einem brennenden Gefühl. Eine inhalative Aufnahme verursacht Halsschmerzen und einen Husten. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Hohe Konzentrationen können letal wirken. Nach einer wiederholten oder länger andauernden Einwirkung kann es zu Schädigungen der Niere und der Lunge kommen. Der Stoff erzeugt beim Menschen Krebs. Im Tierversuch wurde eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss schwerer Atemschutz getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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