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Cyanurchlorid
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Cyanurchlorid

Synonyme: 2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin, Chlortriazin, Trichlorcyanidin
Chemische Formel: C3Cl3N3
Molekulargewicht: 184.4
CAS-Nr.: 108-77-0
RTECS-Nr.: XZ1400000
UN-Nr.: 2670
EU-Nr.: 613-009-00-5
EINECS-Nr.: 203-614-9
Gefahrensymbole:
EU Einstufung: Xi
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 8, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 36/37/38
S-Sätze: (2-)28
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK-Wert nicht festgelegt (1997)
Siedepunkt: 190 °C
Schmelzpunkt: 154 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.3
Löslichkeit in Wasser: Reagiert

Eigenschaften: Die farblosen Kristalle sind nicht brennbar und haben einen stechenden Geruch. Beim Verbrennen oder beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Stickoxide). Mit Wasser (Entwicklung von Hitze, Bildung von Cyanursäure und Salzsäure), Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, 2-Ethoxyethanol und Methanol erfolgt eine heftige Reaktion.

Symptomatik: Der Stoff inhalativ oder oral aufgenommen werden und ätzt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. An den Augen kommt es zu Schmerzen, Rötungen, Verbrennungen und Verätzungen. Auf der Haut verursacht der Stoff Schmerzen, Rötungen, Verätzungen und eine Blasenbildung. Eine orale Aufnahme führt zu Verätzungen, abdominellen Krämpfen, einem brennenden Gefühl und Kreislaufstörungen vom Kollaps bis zum Schock. Nach einer inhalativen Aufnahme zeiht der Patient Verätzungen, ein brennendes Gefühl, einen Husten und eine Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Das Auslösen von Erbrechen ist kontraindiziert. Zur Reduzierung der ätzenden Wirkung sollte der Patient ca. 300 ml Wasser zu trinken bekommen. Mit dieser Menge wird die Speiseröhre abgespült. Eine Verdünnung zur Änderung des pH-Wertes ist nicht möglich. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.

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Stand: 02. November 2007

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