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1-Chlorbutan
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1-Chlorbutan

Synonyme: n-Butylchlorid, n-Propylcarbinylchlorid
Chemische Formel: CH3(CH2)3Cl
Molekulargewicht: 92.6
CAS-Nr.: 109-69-3
RTECS-Nr.: EJ6300000
UN-Nr.: 1127
EU-Nr.: 602-059-00-3
EINECS-Nr.: 203-696-6
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren:  Wassergefährdend (WGK 2). Meeresschadstoff.
EU Einstufung: F
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Verpackungsgruppe: II
R-Sätze: 11
S-Sätze: (2-)9-16-29
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV nicht festgelegt (ACGIH 1993/94). MAK: 50 ppm; 191 mg/m3; (1997)
Siedepunkt: 77 - 79 °C
Schmelzpunkt: -123 °C
Flammpunkt: c.c. -12 °C
Selbstentzündungstemperatur: 240 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.89
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 1.8 - 10.1

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Schütten, Fließen oder ähnliches kann zu einer elektrostatischen Aufladung führen. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Beim Erhitzen oder beim Verbrennen zersetzt sich der Stoff und bildet korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen). Mit Metallpulvern und Oxidationsmitteln erfolgte eine heftige, mit Wasser (Salzsäurebildung) eine langsame Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Aluminium und Kunststoffe werden angegriffen.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung zu erkennen. Eine orale Aufnahme führt zu Übelkeit und abdominellen Krämpfen. Nach einer inhalativen Aufnahme zeigt der Patient Halsschmerzen, einen Husten und eine Schläfrigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann das Nervensystem geschädigt werden.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen A / P2-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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