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Chloropren
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Chloropren

Synonyme: 2-Chlor-1,3-butadien, 2-Chlorbutadien, beta-Chlorpren
Chemische Formel: C4H5Cl
Molekulargewicht: 88.5
CAS-Nr.: 126-99-8
RTECS-Nr.: EI9625000
UN-Nr.: 1991
Index-Nr.: 602-036-00-8
EINECS-Nr.: 204-818-0
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Schädlich für die Umwelt, vor allem für Wasser. Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Meeresschadstoff.
EU Einstufung: F, Xn
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 3, UN Zusatzgefahren: 6.1, UN Verpackungsgruppe: I
R-Sätze: 11-20/22-36
S-Sätze: (2-)16
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV: 10 ppm; 36 mg/m3 (Haut) (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 2; H (1998)
Siedepunkt: 59 °C
Schmelzpunkt: -130 °C
Flammpunkt: -4 °C c.c.
Selbstentzündungstemperatur: 320 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 0.96
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich
Explosionsgrenzen, Vol% in Luft: 4 – 20

Eigenschaften: Die leichtentzündliche, farblose Flüssigkeit hat einen stechenden Geruch. Gemische des Stoffes und der Luft sind explosibel. Da das Gas schwerer als die Luft ist kann es sich am Boden ausbreiten. Somit ist auch eine Fernzündung möglich. Der Dampf mischt sich leicht mit der Luft. Schütten, Fließen oder ähnliches kann zu einer elektrostatischen Aufladung führen. Unter bestimmten Bedingungen kann der Stoff Peroxide bilden und eine explosionsartige Polymerisation verursachen. Beim Verbrennen bilden sich korrosive, sehr toxische Dämpfe (Chlorwasserstoff, Phosgen). Mit Alkalimetall, Metallpulver und Oxidationsmitteln erfolgt eine Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr. Bei der Lagerung werden stets Stabilisatoren (Hydrochinon, Phenothiazin) zugegeben. Stabilisatoren oder andere Zusätze können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften komplett verändern. Eine Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes ist durch den Geruch nicht feststellbar.

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es sehr schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. An den Augen entstehen Hornhautschäden. Nach einer inhalativen oder oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Halsschmerzen, einen Husten, thorakale Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit. Bereits nach kurzen Einwirkungen sind Schädigungen der Leber, der Nieren und des zentralen Nervensystems möglich. Die Einwirkung von hohen Konzentrationen kann letal enden. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt mit dem Stoff kann eine Dermatitis und einen Haarausfall auslösen. Der Stoff steht im Verdacht beim Menschen Krebs zu erzeugen. Stabilisatoren oder andere Zusätze können die chemischen, physikalischen und toxikologischen Eigenschaften komplett verändern.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Das Entstehen von einem Nebel ist unbedingt zu vermeiden. Vor allem Schwangere sollen den Kontakt mit dem Stoff vermeiden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden. Der Gefahrenbereich ist zu verlassen und ein Fachmann (Feuerwehr) muss die Gefahr einschätzen.

[Cadmium] [Cadmiumchlorid] [Cadmiumoxid] [Cadmiumsulfid] [Calcium] [Calciumarsenat] [Calciumcarbid] [Calciumcarbonat] [Calciumchlorid] [Calciumcyanid] [Calciumhydroxid] [Calciumoxid] [Camphechlor] [Caprolactam] [Captafol] [Captan] [Carbaryl] [Carbofuran] [Carbonylfluorid] [Carbophenothion] [Catechol] [Chinolin] [Chlor] [Chloracetaldehyd] [2-Chloracetamid] [Chloraceton] [Chloracetonnitril] [2-Chloracetophenon] [Chloracetylchlorid] [Chloralhydrat] [Chloramin T] [Chloranil] [2-Chloranilin] [3-Chloranilin] [p-Chloranilin] [o-Chlorbenzaldehyd] [p-Chlorbenzoesaeure] [Chlorbenzol] [1-Chlorbutan] [4-Chlor-m-cresol] [Chlordane] [Chlordifluormethan] [Chlordimeform] [Chlordimeform Hydrochlorid] [1-Chlor-2,4-Dinitrobenzol] [1-Chlor-3,4-Dinitrobenzol] [Chlordioxid] [Chloressigsaeure] [Chlorethanol] [Chlorhalonil] [Chlormequatchlorid] [Chlormethylmethylether] [2-Chlor-1-nitrobenzol] [Chloroform] [Chloropren] [Chlorpentafluorethan] [m-Chlorphenol] [o-Chlorphenol] [p-Chlorphenol] [Chlorpyrifos] [Chlorthiamid] [Chlortrifluorid] [Chlortrifluormethan] [Chlorwasserstoff] [Cholinchlorid] [Chrom] [Chrom(VI)oxid] [Chromylchlorid] [Chrysotil] [Cismethrin] [Citronensaeure] [Citronensaeure Monohydrat] [Clopyralid] [Cobalt] [Cobalt(II)chlorid] [Cobalt(III)oxid] [Cobaltcarbonyl] [Cobaltnaphthenat] [Coffein] [Coumaphos] [p-Cresidin] [Cresol] [m-Cresol] [o-Cresol] [p-Cresol] [o-Cresylglycidylether] [Cristobalit] [Crotonaldehyd] [Crotonsaeure] [Crufomat] [Cumarin] [Cumolhydroperoxid] [Cyanamid] [Cyanazin] [Cyanogenbromid] [Cyanogenchlorid] [Cyanurchlorid] [Cyanwasserstoff] [1,3-Cyclohexadien] [Cyclohexan] [Cyclohexanol] [Cyclohexanon] [Cyclohexanthiol] [Cyclohexen] [Cycloheximid] [Cyclohexylacetat] [Cyclohexylamin] [Cyclohexylisocyanat] [Cyclopentadien] [Cyclopentan] [Cyclopentanon] [Cyclophosphamid] [Cyhalothrin] [lambda-Cyhalothrin] [p-Cymol] [Cypermethrin]

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Stand: 02. November 2007

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