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Cadmiumoxid
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Cadmiumoxid

Synonyme: Cadmiummonoxid
Chemische Formel: CdO
Molekulargewicht: 128.4
CAS-Nr.: 1306-19-0
RTECS-Nr.: EV1925000
UN-Nr.: 2570 (Cadmium-Verbindungen)
Index-Nr.: 048-002-00-0
EINECS-Nr.: 215-146-2
Gefahrensymbole:
Umweltgefahren: Anreicherung in der Nahrungskette des Menschen (Pflanzen, Meeresfrüchte). Die Substanz darf aufgrund ihrer Persistenz unter KEINEN Umständen in die Umwelt freigesetzt werden! Starker Meeresschadstoff.
EU Einstufung: T
UN Klassifizierung: UN Gefahrenklasse: 6.1, UN Zusatzgefahren: III
R-Sätze: 49-22-48/23/25
S-Sätze: 53-45
Arbeitsplatzgrenzwerte: TLV (als Cd): - ppm; 0.01 mg/m3 Gesamtstaub; 0.002 mg/m3 ; atembarer Staub (TWA) A2 (ACGIH 1996/97). MAK: Klasse 2 (atembarer Staub/Aerosol) (1998)
Schmelzpunkt (Zersetzung): amorph 900-1000 °C
Relative Dichte (Wasser = 1): 6.95 (amorph); 8.15 (krist.)
Löslichkeit in Wasser: Unlöslich

Eigenschaften: Die braunen Kristalle oder das Pulver sind geruchlos und nicht brennbar. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei sehr toxische Dämpfe (Cadmium). Mit Magnesium erfolgt beim Erhitzen eine heftige Reaktion. Dabei besteht immer akute Brand- und Explosionsgefahr.

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Nach einer oralen Aufnahme zeigt der Patient Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und abdominelle Krämpfe. Eine inhalative Aufnahme führt zu Halsschmerzen, einem Husten und einer Dyspnoe. Die Symptome können verzögert auftreten. Als schlimmste inhalatorische Folge kann ein toxisches Lungenödem auftreten. Dieses ist mit Kortison, auf jeden Fall auch präklinisch, zu therapieren. Hohe Konzentrationen können letal wirken. Eine wiederholte oder länger andauernde Einwirkung führt zu Schädigungen der Lunge und der Nieren. Der Stoff erzeugt beim Menschen wahrscheinlich Krebs. Im Tierversuch wurde eine mögliche Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Bereits bei einem Verdacht auf ein toxisches Lungenödem erhält der Patient Kortison inhalativ und parenteral. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben.

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Stand: 02. November 2007

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