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2-Chloracetamid
Eigenschaften: Die farblosen bis gelben Kristalle sind nicht brennbar und haben einen charakteristischen Geruch. Beim Erhitzen zersetzt sich der Stoff und bildet dabei korrosive, toxische Dämpfe (Chlor, Stickoxide). Mit Basen, starken Oxidationsmitteln, starken Reduktionsmitteln und starken Säuren erfolgt eine Reaktion. Die Lösungen können beim Einengen oder beim Trocknen explodieren. Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Eine orale oder inhalative Aufnahme führt zu einem brennenden Gefühl, Halsschmerzen und einem Husten. Bereits nach kurzen Einwirkungen kann es zu Schädigungen der Leber, der Milz und des Herzens kommen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen. Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. Vorsichtsmaßnahmen: Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss das Atemschutzgerät mindestens einen P3-Filter haben. |