Aglaonema commutatum Schott Name: Kolbenfaden Beschreibung: Diese Zimmerpflanze erreicht eine Höhe bis zu 50 cm. Der Stengel stellt sich als stark verzweigter Stamm mit wechselständigen, länglichen und langgestielten Blättern dar. Die Blätter haben eine dunkelgrüne Farbe mit vielen hellgrünen und silbergrauen Unterbrechungen. Die Blüten sind von einem hellgrünem Hüllblatt umgeben und bestehen aus einem weißen Blütenkolben. Als Samen entwickeln sich rote oder gelbe Beeren. Vorkommen: Die Heimat der Pflanze sind die immergrünen Wälder in Indonesien. Bei uns wird er als Zierpflanze gehalten. Wirkstoffe: In der gesamten Pflanze sind Aroin, Aronin, Aroidin, Arin, Saponine und wenig Blausäure enthalten. Die weiteren Inhaltsstoffe sind noch nicht komplett erforscht. Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig. Wirkung: Der Saft der Pflanze verursacht eine starke Reizung der Haut und Schleimhaut, die sich durch eine Rötung, Schwellung und Blasenbildung zeigt. Oral aufgenommen bewirkt die Pflanze Übelkeit, Erbrechen, ein Brennen und Prickeln im Mund- und Rachenbereich, Juckreiz, Durchfälle, Bewusstseinsstörungen und Delirien. Weitere Symptome sind eine stark geschwollene Zunge, Blutungen aus dem Zahnfleisch, Arrhythmien und eine Mydriasis. Klinisch sind Hämaturie, Blutungen im Magen-Darm-Kanal und Lähmungen, sowie Schädigungen des Zentralnervensystems erkennbar. Durch diese Schädigungen treten Erregung, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen und eine Lähmung der Darmperistaltik ein. Die frischen Teile der Pflanze wirken nicht so stark wie die Dieffenbachia, aber ähnlich. Maßnahmen: Bei der Vergiftung ist sofort medizinische Kohle zu verabreichen. Die ständige Kontrolle der vitalen Funktionen mit EKG-Monitoring gehört bei dieser sehr stark giftigen Pflanze zu den Basismaßnahmen. Eventuell ist eine Intubation und eine Beatmung mit Sauerstoff erforderlich. Nach der vielleicht benötigten Wundversorgung sind die weiteren Hilfen symptomatisch. |