Eranthis hyemalis (L.) Salisb.
Name: Winterling
Familie: Hahnenfußgewächs (Ranunculaceae)
Beschreibung: Aus dem knollig verdickten
Wurzelstock tritt der grün bis rot gefärbte Stengel, der eine Höhe von 15 cm
erreicht. Am Ende des Stengels stehen drei handförmige, zerschlitzte Laubblätter
unterhalb der einzelnen endständigen goldgelben Blüte. Sie hat sechs
Blütenhüllblätter. Als Frucht entwickelt sich eine braune, quergestreift
Balgfrucht, die mehrere braune Samen enthält.
Blütezeit:
Februar - April
Vorkommen: Die Heimat des Winterling ist
Südeuropa. Er ist eine beliebte Gartenzierpflanze und in ganz Europa und
Nordamerika verwildert anzutreffen.
Wirkstoffe: Im Winterling sind Eranthin A,
Eranthin B und herzwirksame Glykoside aus der Gruppe der Bufadienolide zu
finden.
Giftige Teile: Die ganze Pflanze, vor allem die
Knolle, ist stark giftig.
Wirkung: Übelkeit, Erbrechen, Koliken und
Sehstörungen sind die ersten Symptome. Zusätzlich wird Atemnot, eine Schwäche
des Herzens, Bradykardie und Arrhythmie auftreten. Der Tod tritt durch einen
Herzstillstand im kollaptischen Zustand ein. Maßnahmen: Die Gabe von medizinischer Kohle ist die erste Hilfestellung. Bei aufkommenden ventrikulären Extrasystolen ist die Gabe eines kurzwirkenden Antiarrhythmikums, wie Lidocain, angezeigt. Einer starken Bradykardie kann mit Atropin oder Orciprenalin begegnet werden. Ein Herzschrittmacher sollte aus Gründen der Vorsicht bereitgelegt werden. Medikamente, die eine Überleitung im Bereich des AV-Knotens negativ beeinflussen, sollten nicht verabreicht werden. |