Lupinus polyphyllus Lindley Name: Vielblättrige Lupine Lupinus albus
Familie:
Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
Beschreibung:
Die ausdauernde mehrjährige Pflanze erreicht eine Höhe von 80-120 cm. Die
lanzettlichen Blätter sind auf der Unterseite seidig behaart und haben eine
zwölf- bis mehrzählig gefingerte Form. Die blauen, roten, weißen oder rosa
gefärbten Blüten stehen in 30-50 cm langen aufrechten Trauben. Als Früchte
treten dicht behaarte, vielsamige Hülsen auf
Blütezeit:
Mai - September
Vorkommen:
Die Heimat der in Europa kultivierten und mittlerweile oft verwilderten Pflanze
ist Nordamerika. Böschungen, Kahlschläge, Waldränder und Wiesen sind die
bevorzugten Standorte der beliebten Zierpflanze.
Wirkstoffe:
In den Samen sind 1-1,5 % Alkaloide vorhanden, zum Beispiel das Lupinidin (=
Spartein) und das Lupinin. Auch ein Glykosid, das Lupinid ist vorhanden.
Giftige Teile:
Die Samen sind stark giftig.
Wirkung:
Von der eingenommenen Dosis hängt es ab ob die Wirkstoffe eine erregende oder
eine lähmende Wirkung auf das Zentralnervensystem haben. Auf das vegetative
Nervensystem haben die Inhaltsstoffe eine nikotin-artige periphere Wirkung. Der
Speichelfluss ist erhöht und es kommt zu Übelkeit, Erbrechen und
Schluckbeschwerden. Am Herzen können Bradykardie und Arrhythmien auftreten. In
den wenigsten Fällen kann man Krämpfe erkennen. Bei sehr seltenen Fällen kommt
es an den Beinen zu einer Lähmung, die langsam aufsteigen kann. Der Tod tritt
bei vollem Bewusstsein durch eine Lähmung der Atmung ein. Maßnahmen: Bei der Aufnahme von Pflanzenteilen ist medizinische Kohle zu verabreichen. Eine Überwachung des Kreislaufes und der Herztätigkeit ist durch die kardialen Auswirkungen sinnvoll. Dazu gehört auch das Anlegen eines EKG-Monitors. Eine Krampfbekämpfung ist mit den üblichen Benzodiazepinen möglich. Bei den eventuell auftretenden Arrhythmien ist die Gabe von Lidocain wirksam. Bei den selten vorkommenden Lähmungen muss der Patient sofort intubiert und beatmet werden. |