Urtica dioica L. Namen: Große Brennnessel Familie: Urticaceae (Nesselgewächse) Beschreibung: Die Staude kann eine Höhe bis zu 150 cm erreichen. Die Stengel sind aufrecht und meist unverzweigt. Die Blätter haben eine herzförmige Gestalt mit einem grob gesägten Rand. Aus den Blattachseln entspringen die grünen Blüten, aus denen sich eine einsamige Frucht entwickelt. Blütezeit: Juli - Oktober Vorkommen: Die Brennnessel ist weltweit verbreitet. In Mitteleuropa ist sie an den Rändern von Wegen, auf Wiesen, in Hecken und Gebüschen sowie in lichten Wäldern häufig. Wirkstoffe: Ameisensäure, Histamin, Azetylcholin und Serotonin. Das eigentliche nesselnde Toxin ist noch unbekannt. Giftige Teile: Die Blätter mit den Brennhaaren sind kaum giftig. Wirkung: Bei einer Berührung brechen die Brennhaare in der Haut ab und es verbleibt eine scharfkantige, mit Gift gefüllte, Spitze. Nach einer Berührung entwickeln sich Quaddeln, eine Rötung und ein starker Juckreiz. Die Quaddeln können in Blasen übergehen. Bei oraler Aufnahme kann eine Magenreizung, ein Brennen der Haut, Nierenschädigungen und eine Dermatitis auftreten. Junge Pflanzen sollen gekocht ohne Beschwerden verzehrt werden können. In der Literatur soll ein Fall (Quelle ist mir unbekannt) aufgeführt worden sein, bei dem eine Kind durch die Misshandlung mit Brennnesseln gestorben sein soll. Maßnahmen: Bei oraler Aufnahme ist medizinische Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG zu verabreichen. Weiter ist eine symptomatische Therapie ausreichend. |