Symphytum officinale L. Namen: Gemeiner Beinwell Familie: Boraginaceae (Rauhblattgewächse) Beschreibung: Aus der rübenförmigen Wurzel entwickelt die bis zu 100 cm hohe Staude. Die ganze Pflanze ist borstig behaart. Die wechselständigen Blätter sind breitlanzettlich und laufen am Stengel herab. In reichblütigen Doppelwickeln stehen die Blüten mit den glockigen Röhren. Sie sind gelblichweiß bis rötlichviolett gefärbt. Blütezeit: Mai - Juli Vorkommen: Die Pflanze ist im größten Teil von Europa, in Westasien und Kleinasien verbreitet. In Mitteleuropa ist sie häufig an feuchten Stellen, Wiesenrändern und Bachufern zu finden. Wirkstoffe: In der Wurzel sind von Januar bis März 0,6 - 0,8 % Allantoin enthalten. Der Gehalt sinkt in den laufenden Monaten immer mehr ab. In den Blättern befindet sich zwischen 0,45 und 1,3 % Allantoin. In geringen Mengen sind Alkaloide, Glykoalkaloide, Symphytin, Echimidin und Pyrrolizidin-N-oxide vorhanden. Nach neueren Studien wurden weitere Alkaloide gefunden. In Japan wurden an Ratten Langzeitversuche durchgeführt, die auf eine karzinogene Wirkung von Symphytin hinweisen. Die Lebertumorrate bei den Tieren stieg stark an. Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist wenig giftig. Wirkung: In Tierversuchen wurde erst eine Erhöhung der Reflexerregbarkeit festgestellt. Diese geht in eine Abnahme der Erregbarkeit und schließlich in eine Benommenheit über. Maßnahmen: Bei oraler Aufnahme reicht die Applikation von medizinischer Kohle in einer Dosierung von 1 g / kgKG. Die weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. |