Chelidonium majus L. Namen: Schöllkraut, Giftblume, Goldkraut, Goldwurz, Großes Schöllkraut, Hexenkraut, Hexenmilch, Krätzekraut, Milchkraut, Scheliwurz, Schellwurz, Schwalbenkraut, Teufelskraut, Trudenmilch, Warzenkraut. Beschreibung: Die ausdauernde Pflanze enthält in allen Teilen einen gelben, unangenehm riechenden, giftigen Milchsaft. Sie wird 30 - 70 cm hoch. Die Wurzel ist außen rotbraun, innen orangefarben gefärbt und hat eine stark walzenförmige Gestalt. Der hohe, aufrechte, unregelmäßig gabelästige und behaarte Stengel trägt die ebenfalls behaarten, langgestielten, wechselständigen und fiederspaltigen Blätter. Die sind 2 cm lang, gelb und stehen in armblütigen Dolden. In der schotenförmigen Kapsel sind die schwarzen Samen enthalten. Blütezeit: April - Oktober Vorkommen: Die Pflanze kommt in ganz Europa vor und ist sehr häufig an Zäunen, Hecken, Mauern, Schuttplätzen und auch in Laubwäldern zu finden. Sie bevorzugt kalkhaltigen Boden. Wirkstoffe: Die ganze Pflanze enthält bis zu 1,5 % Alkaloide, wie Chelidonin, Chelerythin, Sanguinarin. Die Wirkung der schwachen Mitosegifte gehen bei der Trocknung der Pflanze verloren. Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist stark giftig, vor allem der Milchsaft. Wirkung: Bei äußerlichen Kontakt mit dem Milchsaft tritt eine Rötung und Blasenbildung auf. Oral aufgenommen bewirkt die Pflanze ein Brennen im Mund- und Rachenbereich. Zusätzlich findet man Übelkeit, Erbrechen, blutige Durchfälle und Benommenheit. Stärkere Anzeichen sind Kreislaufstörungen, wie Tachykardie und Blutdruckanstieg, sowie eine beschleunigte Atmung. Der Pflanze wird eine schwach beruhigende Wirkung und eine Erweiterung der Koronargefäße zugeschrieben. Der Tod nach einer Vergiftung ist sehr selten. Viele der angegebenen Symptome lassen sich in der neueren Literatur nicht mehr bestätigen, auch in Tierversuchen konnte keine Bestätigung erreicht werden. Maßnahmen: Bei der seltenen Vergiftung sollte medizinische Kohle verabreicht werden. Außer einer eventuell benötigten Wundversorgung wird die weitere Therapie durch die vorliegenden Symptome bestimmt. Die Prognose bei einer schweren Vergiftung ist ernst. |