Home Nach oben

Toxicodendron quercifolium
Zurück Home Nach oben Weiter

Toxicodendron quercifolium Bild01
Toxicodendron quercifolium Bild02
Intox Toxicodendron01
Rhus aromatica Bild01
Rhus aromatica Bild02
Rhus copallina Bild01
Rhus glabra Bild01
Rhus glauca Bild01
Rhus glauca Bild02
Rhus javanica Bild01
Rhus radicans Bild01
Rhus radicans Bild02
Rhus radicans Bild03
Rhus succedanea Bild01
Rhus succedanea Bild02
Rhus trilobata Bild01
Rhus trilobata Bild02
Rhus verniciflua Bild01
Rhus vernix Bild01
Rhus vernix Bild02
Rhus vernix Bild03
Rhus viminalis Bild01
Rhus viminalis Bild02

Toxicodendron quercifolium (Michx.) Greene

   

Synonym: Rhus toxicodendron L.

Name:  Gift-Sumach

Familie: Sumachgewächs (Anacardiaceae)

Beschreibung: Der bis zu 2 m hohe Strauch hat wurzelnde, niederliegende, aufsteigende und kletternde Aste. Die zu Beginn grünen und weichhaarigen Zweige werden später braun und sind kahl mit Korkwarzen besetzt. Die im Winter abfallenden, dreizähligen Blätter stehen an einem 8-14 cm langen Stiel. Die Einzelblätter können eine Länge bis 18 cm erreichen und sind stumpf oder auch länglich zugespitzt, in der Mitte grob gesägt oder ganzrandig. Die Oberseiten sind behaart und im Gegensatz zur helleren Unterseite, dunkelgrün gefärbt. Die eingeschlechtlichen Blüten stehen in lockeren, blattachselständigen Rispen und haben eine weiße bis grüne Färbung. In der Mitte sind sie rot. Die erbsengroße kugelige Frucht wird 6-8 mm groß. Sie hat eine gelbliche Farbe ist zehnfurchig und sieht einer Steinfrucht ähnlich. Alle Teile der Pflanze führen einen weißen Milchsaft, der sich an der Luft rasch schwarz färbt. Diese Schwarzfärbung ist eine Möglichkeit die Pflanze zu erkennen. Der black-spot-test wird an unverletzten Pflanzenteilen durchgeführt (Eigenschutz beachten !!!). Der austretende Latexsaft färbt sich schnell schwarz und identifiziert so die Pflanzengruppe.

Blütezeit: Mai - Juli

Vorkommen: Die Heimat des Gift-Sumachs ist Nordamerika und Ostasien. Dort wird er als Zierstrauch und auch an Spielplätzen angepflanzt. In Europa wird er nur in botanischen Gärten gefunden und ist von dort selten verwildert. Leider ist diese Pflanzenfamilie meist nicht hinreichend gegen den Zugriff von Besuchern in den botanischen Gärten geschützt. Die Pflanzen, wie der kletternde Gift-Sumach [Toxicodendron radicans (L.) O. Kuntze] wurde weder eingezäunt, noch mit Hinweisschildern versehen, in einen botanischen Garten angetroffen. Aber auch Toxicodendron quercifolium (Michx.) Greene ist stark über die Umzäunung wuchernd in Gärten vorgefunden worden. (Beide Feststellungen durch den Autor mit Hinweisen an die jeweiligen Gartendirektionen.)

Weitere Rhus-Arten:

Rhus aromatica Rhus aromatica Rhus copallina Rhus glabra
Rhus glauca Rhus glauca Rhus javanica Rhus radicans
Rhus radicans Rhus radicans Rhus succedanea Rhus succedanea
Rhus trilobata Rhus trilobata Rhus verniciflua Rhus vernix
Rhus vernix Rhus vernix Rhus viminalis Rhus viminalis

Wirkstoffe: In der ganzen Pflanze sind Urushiole vorhanden. Die Blätter enthalten circa 3,3 %, die Zweige circa 1,6 % und die unreifen Früchte circa 3,6 % an diesem Wirkstoffgemisch.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig.

Wirkung: Die Inhaltsstoffe des Gift-Sumachs sind die stärksten natürlich vorkommenden Kontaktallergen. Schon sehr geringe Mengen, um den Mikrogramm-Bereich (10-6 g), reichen für die starken Reizwirkungen. Der erste Kontakt mit der Pflanze führt zu einer Sensibilisierung. Nach einem erneuten Kontakt, wobei der Milchsaft die gefährlichste Substanz ist, kommt es innerhalb von 2 - 5 Tagen zu der allergischen Kontaktdermatitis. Sie besteht aus Rötung, Blasenbildung, sehr starkem Juckreiz oder sogar Schmerzen. Die blasen enthalten eine klare Flüssigkeit. Die Körpertemperatur steigt. Die Hauterscheinungen können Wochen- bis monatelang bestehen bleiben und klingen nur sehr langsam ab. Auch ohne einen erneuten Kontakt mit der Pflanze können an den betroffenen Stellen selbst nach Jahren wieder allergische Erscheinungen auftreten, die sich als Nachschübe der ehemals erlittenen Dermatitis diagnostizieren lassen.

In Amerika sind ungefähr 70 % der Bevölkerung gegen den Gift-Sumach allergisch. Nach Schätzungen erkranken ungefähr zwei Millionen Patienten in den USA an einer Rhusdermatitis. Alle durchgeführten Präventivmaßnahmen waren erfolglos.

Die vorhandene Überempfindlichkeit bleibt erhalten. Patienten, die innerhalb von fünf Jahren erneut Kontakt mit der Pflanze haben, reagieren sehr viel heftiger und schneller, als Patienten bei denen der erste Kontakt mit der Pflanze schon länger zurückliegt.

Einwirkungen auf das Auge können zu schweren Schädigungen der Horn- und Bindehaut führen. Ein vorübergehender oder auch bleibender Verlust der Sehkraft kann durch Trübungen der Hornhaut eintreten.

Oral aufgenommene Pflanzenteile führen zu einer starken Reizung des Mund-Rachenbereichs, des Magen-Darm-Traktes und zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfallen mit blutigen Anteilen und schweren, schmerzhaften Koliken. Erregungszustände bis zu Bewusstseinsstörungen und Bewusstlosigkeit sind durchaus möglich. Die Nieren werden stark in Mitleidenschaft gezogen. Es kann zur Hämaturie und sogar zu einer Nephritis kommen. Bei geringen Dosen wird die Diurese gefördert, bei höheren Dosen erfolgt aber eine Abnahme der Diurese. Die orale Aufnahme ist meist durch eine Überdosierung mit homöopathischen Arzneimittel bedingt.

Der Milchsaft von Toxicodendron verniciflua (Stokes) Barkl. (Lacksumach) ist ein Grundstoff in der japanischen Lackmalerei. Gegen diese Pflanze reagieren seltsamerweise nur Europäer empfindlich. Die frischen Pflanzenteile und Farben, die getrockneten dagegen viel seltener, wirken sehr stark hautreizend.

Für Tiere wirken die Pflanzenteile tödlich.

Fallbeschreibungen finden Sie hier:

Maßnahmen: Die Gabe von medizinischer Kohle nach einer oralen Aufnahme ist selbstverständlich. Die weiteren Maßnahmen können nur symptomatisch erfolgen.

Auch die Wirkungen auf die Haut können in der Regel nur symptomatisch bekämpft werden, da zwischen dem Kontakt mit der Pflanze und der Auslösung der Dermatitis meist ein langer Zeitraum liegt. Die Dermatitis benötigt zum Abheilen einen Zeitraum von Monaten.

[Aconitum napellus] [Acorus calamus] [Adenium obesum] [Adonis aestivalis] [Adonis vernalis] [Aesculus hippocastanum] [Aethusa cynapium] [Aglaonema commutatum] [Agrostemma githago] [Aloe ferox] [Aloe variegata] [Amaryllis belladonna] [Andromeda polifolia] [Anemone nemorosa] [Anthurium-Scherzeranum] [Artemisia absinthium] [Arum maculatum] [Atropa bella-donna] [Berberis vulgaris] [Bowiea volubilis] [Bryonia alba] [Bryonia cretica] [Buxus balearica] [Buxus sempervirens] [Calla palustris] [Caltha palustris] [Catha edulis] [Catharanthus roseus] [Cephaelis ipecacuanha] [Chamaecyparis-Arten] [Cheiranthus cheiri] [Chelidonium majus] [Chrysanthemum vulgare] [Cicuta virosa] [Cinnamomum camphora] [Citrullus colocynthis] [Cnicus benedictus] [Codiaeum variegatum var pictum] [Coffea arabica] [Colchicum autumnale] [Colutea arborescens] [Conium maculatum] [Consolida regalis] [Convallaria majalis] [Cornus sanguinea] [Cotoneaster-Arten] [Cytisus scoparius] [Daphne mezereum] [Datura stramonium] [Datura suaveolens] [Delphinium elatum] [Delphinium staphisagria] [Dictamnus albus] [Dieffenbachia seguine] [Digitalis purpurea] [Eranthis hyemalis] [Erythrina crista-galli] [Eschscholzia californica] [Euonymus europaeus] [Euphorbia pulcherrima] [Galanthus nivalis] [Galium odoratum] [Genista tinctoria] [Gloriosa superba] [Gratiola officinalis] [Hedera helix] [Helleborus foetidus] [Helleborus niger] [Helleborus viridis] [Heracleum mantegazzianum] [Hyoscyamus niger] [Hypericum perforatum] [Ilex aquifolium] [Ilex paraguariensis] [Ipomoea tricolor] [Jatropha curcas] [Juniperus sabina] [Juniperus virginiana] [Kalmia latifolia] [Laburnum anagyroides] [Leucojum vernum] [Ligustrum vulgare] [Lobelia inflata] [Lonicera caprifolium] [Lonicera nigra] [Lonicera periclymenum] [Lonicera xylosteum] [Lophophora williamsii] [Lupinus polyphyllus] [Mahonia aquifolium] [Mandragora officinarum] [Monstera deliciosa] [Myristica fragans] [Narcissus pseudonarcissus] [Nerium oleander] [Nicotiana tabacum] [Papaver somniferum] [Paris quadrifolia] [Phaseolus coccineus] [Phaseolus vulgaris] [Pieris japonica] [Polygonatum odoratum] [Primula obconica] [Prunus laurocerasus] [Pyracantha coccinea] [Quercus robur] [Ranunculus acris] [Ranunculus ficaria] [Rhododendron chrysanthum] [Rhododendron ferrugineum] [Rhododendron simsii] [Rhus typhina] [Ricinus communis] [Robinia pseudoacacia] [Sambucus nigra] [Scopolia carniolica] [Sedum acre] [Skimmia japonica] [Solanum dulcamara] [Solanum nigrum] [Solanum tuberosum] [Sorbus aucuparia] [Symphoricarpos albus] [Symphytum officinale] [Tamus communis] [Taraxacum officinale] [Taxus baccata] [Thuja occidentalis] [Thuja orientalis] [Toxicodendron quercifolium] [Trollius europaeus] [Tulipa gesneriana] [Ulex europaeus] [Urginea maritima] [Urtica dioica] [Valeriana officinalis] [Veratrum album] [Viburnum lantana] [Viburnum opulus] [Vitex agnus-castus]

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:  
Copyright © 2007 Ralf Rebmann
Stand: 31. Oktober 2007

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus diesem Internet-Auftritt erwachsen könnten.